
Eitempera auf Karton
50 x 65 cm
2012
Im Besitz des Künstlers
Erotische Darstellungen sind ein Urthema der Kunst. Mit der Druckgrafik und später der Fotografie, fanden sich technische Voraussetzungen die eine breitflächige Verbreitung zuließen. Zuvor waren motivische Darstellungen allein den Herrschenden und dem Adel vorbehalten und konnten allein über Originale visualisiert werden. Doch blieben diese im Verborgenen. Moral und Religion ließen nur wenig Raum um Sexualität in der Kunst öffentlich zu präsentieren. Meist ging es also um ein verdecken und verstecken. „Nicht im Genuß besteht das Glück, sondern im Zerbrechen der Schranken, die man gegen das Verlangen errichtet hat“, aphorisiert Donatien Alphonse François, Marquis de Sade Ende des achtzehnten Jahrhunderts. Doch erst in den sechziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts fielen diese Schranken. Opponierenden Jugendbewegungen, Hippies und Achtundsechziger, verstanden die sexuelle Befreiung, als einen gewichtigen Teil ihres Anspruches zur gesellschaftlichen Umformung.

Zeichnung und Lack auf Karton
70 x 50 cm
1981
Im Besitz des Künstlers
Schon
früh experimentiert Christoph M Frisch mit dem erotischen Moment,
wobei er in seinen Bildern bandagierte Menschen inszeniert. Hinter
diesen Bandagen verbergen sich Macht und Ohnmacht, agieren
„Schutzbedürftige, Verwundete, Angstbesessene, Kranke,
Schuldiggewordene*¹“. Entindividualisiert tauchen diese „Mumien“
immer wieder in den achtziger Jahren in seinen Bildern auf. Ein
Abschluss findet diese Serie mit dem großen Gemälde „Ein Traum
von Winter“, in dem er sich selbst zum Modell macht und
weißgeschminkt im Bildzentrum platziert.
*¹Dr.
Gerhard Stebner Laudatio 1982

Tuscheskizze - 1983

Die Insel
Zeichnung auf Karton
70 x 50 cm
1984
Private Kunstsammlung

Zeichnung und Gouache auf Karton
70 x 50 cm
1984
Private Kunstsammlung

À une Malabaraise
Tusche, Aquarell auf Papier
19,2 x 32,3
1990
Private Kunstsammlung
Auch die
spätere Auseinandersetzung mit Texten von Charles Baudelaire und
Georg Trakl stellen den Körper in das Zentrum seiner Bilder. „Des
Künstlers Blick voll Lust den holden Körper schaut“ lautet ein
Vers im Gedicht „À une Malabaraise“ von Baudelaire. Ob der
lustvolle Blick auf den „holden Körper“ ein Spezifikum
künstlerischer Wahrnehmung ist, mag dahin gestellt sein; dass er
aber eine nicht zu übersehende Perspektive Christoph M Frischs ist,
das verraten seine Bilder“, stellt Armin Schmitt 1990 anlässlich
der Ausstellungseröffnung von Frischs „Baudelaire-Zyklus“ fest.
Doch bei dem erwähnten Bild kommt keine Romantik auf. „À une
Malabaraise“ zeigt die Schattenseite, das was die Großstadt im
Doppel an Huren und Junkies, hinter den Fassaden der Eventmeilen, an
menschlichem Ausschuss hinterlässt. Das Paris Baudelaires lässt
sich adaptieren und in die Großstadt des zwanzigsten Jahrhunderts
transportieren, nach Hamburg, wo Frisch in den Achtzigern, ein
Jahrzehnt lang, einen seiner Lebensmittelpunkte fand.

Schrei
Mischtechnik auf Karton
25,5 x 31,5 cm
1985
Symplegmata
Symplegma wird in der Kunstgeschichte für die explizite Beischlafdarstellungen gebraucht. Ursprünglich bezeichnete der Begriff zwei miteinander verschlungene Ringer. Johann Heinrich Füssli (1741 – 1821) machte daraus ein Spiel mit fünf willkürlich gesetzten Punkten die Hände, Füße und Kopf positionierten. Die zu zeichneten Personen sollten daran angepasst werden. Anatomie und Verkürzung mussten nun vom Zeichner bewältigt werden. Mit dem Begriff, der aus dem griechischen übersetzt „Verflechtungen“ bedeutet, bleibt Frisch in gewisser Weise beim Thema; Bandagen, Gliedmaßen – ein Wirbel von Verflechtungen und eine Anlehnung an Shibari, der japanische Kunst erotischen Fesselns.

Paar
Aquarell und Zeichnung
15,5 x 22,5 cm
1992
Private Kunstsammlung

Stundenblatt
Tusche und Aquarell auf Papier
19 x 23 cm
1991
Private Kunstsammlung

Ohne Titel
Zeichnung auf Ingeskarton
34,8 x 22,8 cm
1992
Private Kunstsammlung

Paar
Aquarell, Tusche a. Papier
23 x 19 cm
1991
Private Kunstsammlung

Liegende mit Bandagen
Eitempera auf Karton
48 x 37 cm
1997

Sitzender Akt
Eitempera auf Büttenkarton
21 x 38,4 cm
1996

Ohne Titel
Mischtechnik auf Papier
1991
Private Kunstsammlung

Stundenblatt mit Noten
Mischtechnik auf papier
23,3 x 35 cm
1991
Private Kunstsammlung

Sitzender Akt
Aquarell auf Karton
22 x17 cm
2007

Hommage à Jean Giraud
Studienblatt

Eitempera auf Karton
50 x 65 cm
2012
Im Besitz des Künstlers