PLASTISCHE ARBEITEN
Alchemie mit Erde, Glas und ...?

Dich sing ich wilde Zerklüftung
Mixed Media
186 x 55 x 30 cm
Oberfläche: oxidierte Silberschichten
2014
Im Besitz des Künstlers



"Die Nacht" - Das titelgebende Gedicht von Georg Trakl für die Figur.
Die Plastik ist ein später Schluss des
in den achtziger Jahren gemalten und gezeichneten „Trakl-Zyklus“. Das Textfragment wird dreidimensional und begegnet dem Betrachter in sphinxhafter Anmutung.

Sturz
Gebrannter weißer Ton
12 x
39 x 40 cm
2000
Dem „Sturz“ gingen Versionen in
gemalter Form
in den achtziger Jahren voraus.
Im Besitz des Künstlers

Olympus
Installation aus fünf Gläsern
Rückwandig beleuchtet mit 10 Kaltlichtkathoden und 130 LEDs
2,70 x 1,60 m
Privatsammlung Mainz
2007
Der Olympus Mons, benannt nach dem Sitz der antiken griechischen Götter, ist ein Vulkan in der Tharsis-Region auf dem Planeten Mars. Mit über 22 km Gipfelhöhe und einem Durchmesser von fast 600 km ist er der höchste und größte bekannte Berg in unserem Sonnensystem. Es ist nicht bekannt, ob der Olympus Mons erloschen oder aktiv ist.

Pandora
Fusing-Glas
silberbeschichtetes Messingblech und Hintergrundbeleuchtung
175 x 150 cm
2007
Private Kunstsammlung - Mainz
GLASARBEITEN
Am deutlichsten zeigt sich Frischs Generalthema – die Flüchtigkeit und Brüchigkeit der Figuren - in den Glasplastiken. Dem Glas als Gestaltungsmaterial hat sich Frisch in den letzten fünf Jahren experimentell immer häufiger zugewandt. In der Werkstatt des Zweibrücker Glasgestalters Eduard Angeli entstanden größere, direkt in die Architektur eingelassene Glasplastiken. Aber auch viele kleinere Reliefarbeiten, von denen Sie hier einige sehen:
Sie tragen Titel wie „Daphne“, „Spiegelbild“, „Gesang im Feuer“, verweisen wie so oft bei Frisch auf literarische Vorlagen auf mythische oder biblische Texte. Das Material Glas steht natürlich schlechthin für Brüchigkeit und Zerbrechlichkeit und so wirken die Figuren allesamt, die im Grunde die plastischen Verwandten der Figuren der Malerei sind.
Es sind eigenwillige Relief-Konstellationen, die plastische Elemente und Elemente der Tafelmalerei miteinander verbinden. Vor mehr oder wenige monochrom gestaltetem Hintergrund, einem Bildträger, wird die gläserne Figur inszeniert, brüchig durchlöchert, Daphne ein gläsernes, später versilbertes und dann oxidiertes Rankenwerk aus Glas. Nur bis zu einem gewissen Punkt können diese gläsernen Formen im Ofen in einem kontrollierten Prozess gewonnen werden. Auch hier spielt die Erfahrung mit dem Zufall, der experimentelle Umgang mit diesem schwierigen Material, dessen Zerbrechlichkeit aber wie geschaffen ist für die bevorzugte Brüchigkeit der Figuren. Die Glasfragmente der Plastiken werden in einem kontrollierten Vorgang im Ofen zusammen gebacken oder geschmolzen. Ein Prozess der viel Erfahrung verlangt. Trotzdem lässt sich das Ergebnis nur bis zu einem gewissen Grad steuern. Die ungefähre Silhouette der Figuren ist bestimmbar, der Rest birgt Überraschendes, Ungeahntes, die Strukturen auf die der Künstler dann in seiner weiteren Arbeit reagiert.
Teilweise wird das Glas nach der
Herstellung mit Metallen, bearbeiten oder ergänzt. Hier helfen die
Erfahrungen und handwerklichen Kenntnisse aus der Goldschmiedezeit.
Die Lichtdurchlässigkeit des Glases wird relativiert durch die
Behandlung mit Silber – naturbelassen oder oxydiert. Durch die
Behandlung des Glases mit Metall entstehen plastische Wirkungen und
unterschiedliche Grade von Transparenz. „Daphne“ ist komplett mit
Silber überzogen, das anschließend einem Oxydationsprozess
ausgesetzt – das eigentliche Material ist nicht mehr erkennbar.
Auch hier Transformationsprozess, ein souveränes Spiel mit den
Materialien.
Auszug aus einer Laudatio von Armin Schmitt | 2009

Les amants
Opalisierendes Glas
Marmor auf Holz
30 x 80 cm
2007
Private Kunstsammlung

Glodt II
Oxidiertes Silber auf Fusionglas
Schelllackgrund auf Holztafel
20 x 80 cm
2007
Private Kunstsammlung

Temporäre Installation
Eisen und Kunstfaser
2016
Temporäre Installation

Mixed Media
73 x 43 x 43 cm
2016
Im Besitz des Kultusministerium des Saarlandes

Poetisches Objekt Nr. 3
Mixed Media
22 x 34 x 25 cm
2016
Im Besitz des Künstlers