Ein Traum von Winter
es schmilzt wie Schnee
der gleichen Tage
ihr Sinn
der irrend
wie Regen im Sturm
jahrein – jahraus
Wiesen und marmorne Plätze
in tiefgründige Meere
verwandelt
doch die Wasser ihrer Herzen
schütten sie
nach und nach
in reifende Zitronen
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da ist eine Wand
hoch und beständig
in alten Rahmen
daran
neue Hoffnungen
im einerlei der Variationen
Umarmungen später:
verlassene Nägel
Abdrücke
von schwarzen Tintenfingern
dort wo einst ein Lächeln hing
still – so still
alles
selbst die Fußspuren
des flüchtigen Diebes
zu Stille geronnen
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geschaffen
die Ewigkeiten zu erfassen
an kühlen Tagen – das Herz doch warm
in den Augen leuchten noch
die Kerzen eines vergangenen Abends
die Wälder durchsichtig
voll' schwarzem Herbst
Vögel rufen den Winter aus